Mental Load in der Partnerschaft

…wenn unsichtbare Aufgaben zu viel werden…

Viele Paare, die zu mir kommen, beschreiben ein ähnliches Gefühl: „Ich funktioniere nur noch.“
Besonders Paare mit kleinen Kindern erleben oft einen Alltag, der gefüllt ist mit Aufgaben, die niemand wirklich sieht – die aber unglaublich viel Energie kosten. Dieses Phänomen nennen wir Mental Load.

Mental Load bedeutet nicht nur, Dinge zu erledigen, sondern ständig an alles denken zu müssen. Kleider für die Kita rauslegen, Termine im Kopf behalten, an die nächste U-Untersuchung denken, Familienorganisation, Besorgungen, Gedanken um die Kinder – und nebenbei den eigenen Job und die Partnerschaft noch irgendwie halten.

Viele Mütter (aber nicht nur!) beschreiben, wie sie innerlich in einer Dauer-Anspannung stecken. Und dass es sich manchmal so anfühlt, als wären sie alleine verantwortlich dafür, dass der Familienalltag funktioniert.

Warum Mental Load Beziehungen belastet

Es entsteht ein unausgesprochenes Ungleichgewicht

Oft ist gar nicht klar abgesprochen, wer welche Aufgaben „führt“. Vieles passiert automatisch – und genau das macht es so schwer zu verändern. Die Person mit mehr Mental Load hat das Gefühl, alles im Blick haben zu müssen. Die andere fühlt sich oft kritisiert oder außen vor.

Der Kopf ist voll – und Nähe wird schwieriger

Wenn wir permanent im Alarmmodus laufen, fällt es schwer, offen, zugewandt und entspannt zu sein. Kleine Konflikte eskalieren schneller. Frust schwappt über. Und Paare verlieren den Zugang zueinander.

Unsichtbare Aufgaben machen müde

Es geht nicht darum, wer mehr macht – sondern wer mehr denkt.
Dieser Unterschied ist in der Paarberatung oft ein entscheidender Wendepunkt.

Wie ihr bewusster hinschauen könnt

Häufig hilft eine einfache Frage:

Wer denkt bei euch an was – ohne dass ihr darüber sprecht?

Nehmt euch ein paar Minuten und spürt rein:
Welche Termine, To-dos, Gedanken und Verantwortungen trägst du automatisch?

Eine kleine Orientierung:

  • Kindertermine & Kita-Schul-Kommunikation

  • Kleidung & Einkäufe

  • Geburtstage, Familienkontakte

  • Arzttermine

  • Haushalt & Organisation

  • Wochenend- und Urlaubsplanung

  • Emotionale Verantwortung („Wie geht es den Kindern? Wie geht es meinem Partner?“)

Wenn du dich an vielen dieser Punkte wiederfindest, ist das ein deutliches Zeichen für Mental Load.

In meiner Praxis findet ihr einen Raum, in welchem wir uns gemeinsam diesem Thema zuwenden um wieder ein Gleichgewicht herstellen zu können - auf Augenhöhe.

PaarZeit

Herzlich,

Weiter
Weiter

„Angst und Liebe – zwei Gegensätze? Nicht unbedingt.